Hohe US-Beschäftigung, Streit um Fördermengen, schwache Zahlen aus China
In der Überschrift sind die aktuellen Themen beschrieben, die dem DAX gestern beide Handelsrichtungen beschert haben. Kaum ist die Frage der US-Schuldenobergrenze fast geklärt worden, taucht wieder das alte Zinsgespenst auf. Wie jeden ersten Freitag eines Monats, wird in den USA in dieser Woche der große Arbeitsmarktbericht bekannt gegeben. Dieser wird ausschlaggebend sein, wie sich die FED am 14. Juni entscheidend wird. Der Wunsch einer leichten Zunahme der Arbeitslosen ist erwünscht. Diese Denkweise ist zwar unmoralisch, aber würde inflationären Druck aus dem Markt nehmen und die FED müsste nicht das 11. Mal in Folge eine Zinserhöhung vornehmen.
Am 4. Juni trifft sich wieder die OPEC+ Staaten. Derzeit kracht es intern wie in Deutschland in der großen Koalition. Saudi-Arabien will die Fördermengen reduzieren, um die derzeitigen Öl-Preise zu stabilisieren bzw. anzuheben. Russland benötigt Geld bzw. Freunde und verkauft daher das russische Öl unter dem Marktwert. Das wirkt gegen die Öl-Politik der Saudis und sorgt daher für große Unruhe in den eigenen Reihen. Die Öl-Preise sind am gestrigen Dienstag um knappe 4,2 % gefallen. Im asiatischen Handel waren Preise von $ 69,25 auf dem Bildschirm zu sehen (05.50 Uhr CET). Das ganze Szenario brachte auch Unruhe in den Devisenmarkt. Der USD hat auf breiter Front zulegen können. Gegenüber dem EUR ist der USD auf 1,0695 (05.50 Uhr CET) gestiegen.
Die Erwartungen heute Nacht waren hoch. China veröffentlichte den PMI (Einkaufsmanager Index), der unglücklich das zweite Mal in Folge auf 48,8 Punkte gesunken ist. Erwartet waren 51, 2 Punkte. Somit ist der ersehnte Rebound China nach der Corona-Krise infrage gestellt. Dies hat heute Nacht die asiatischen Märkte und auch den DAX belastet. Die fernöstlichen Börsen sind schwächer bis schwach. Auch der deutsche Leitindex, DAX 40, hat daraufhin seine schwächere Tendenz von gestern fortgesetzt und ist deutlich unter die Marke von 15.900 Punkten gerutscht. Um 05.50 Uhr CET verzeichnete der DAX einen Stand um 15.859 Punkte.
Der DAX wird daher heute leichter in den offiziellen Handel starten. Auf diesem Level auf die Short-Seite zu gehen, ist uns zu niedrig. Wir gehen heute von weiter fallenden Kursen aus, aber suchen den Einstieg, wenn sich die asiatischen Gemüter etwas abgekühlt haben.
Summa summarum suchen wir heute Morgen einen Short-Einstieg in dem Bereich von ca. 15.900 Punkten, in der Hoffnung, dass sich vorbörslich die Kurse noch einmal ein wenig erholen werden.
01:50 JPY Industrieproduktion (Monat) (Apr)
01:50 JPY Einzelhandelsumsätze (Jahr) (Apr)
03:30 AUD Verbraucherpreisindex (VPI) (Jahr)
03:30 CNY Einkaufsmanagerindex (EMI) Verarbeitendes Gewerbe (Mai)
08:00 EUR Importpreisindex Deutschland (Monat) (Apr)
08:30 CHF Einzelhandelsumsätze (Jahr) (Apr)
09:55 EUR Arbeitslosenquote Deutschland (Mai)
10:00 CHF ZEW Konjunkturerwartungen (Mai)
13:00 AUD Einkaufsmanagerindex (EMI) verarbeitendes Gewerbe
14:00 EUR Verbraucherpreisindex (VPI) Deutschland (Monat) (Mai)
14:30 CAD Bruttoinlandsprodukt (BIP) (Monat) (Mrz)
14:30 CAD Bruttoinlandsprodukt (VPI) (Quartal) (Q1)
14:30 EUR EZB-Präsidentin Lagarde spricht
14:55 USD Redbook-Index (Jahr)
15:45 USD Chicago Einkaufsmanagerindex (EMI) (Mai)
20:00 USD Konjunkturbericht Beige Book
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