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DAX Tagesmeinung vom 30.05.2023

Autorenbild: Daniel FehringDaniel Fehring

DAX startet unverändert


Die Wiederwahl von Recep Tayyip Erdoğan in der Türkei mit der entscheidenden Stichwahl brachte wenig und doch viel neues. Obwohl die Führung die nächsten fünf Jahre unverändert bleibt, kam es auf dem politischen Umfeld zu gewissen Bewegungen bzw. Neuverhandlung. Für die USA ist geopolitisch gesehen, Schweden ein sehr wichtiges Land. Es war bislang schwer zu erklären, warum ausgerechnet dieses Land noch nicht Mitglied in der NATO ist. Dies soll sich ändern, damit es auf dem europäischen Kontinent dieser weiße Fleck auf der NATO-Landkarte verschwindet. Die Türkei verhinderte dies wegen angeblichen frevelhaften Zeichnungen eines schwedischen Zeichners. Der neue Deal zwischen den USA und der Türkei lautet einfach. Schweden kommt in die NATO und die Türkei bekommt US-Kampfjets. Dieser Gedankengang war bisher durch die Sanktionen gegen die Türkei nicht denkbar gewesen.


Da sich politisch in der Türkei nichts ändern wird, benötigt dieses Land wirtschaftliche Hilfe. Die türkische Lira (TRY) ist nach den Wahlen gegenüber allen anderen Währungen weiterhin unter starken Druck geraten. Die Inflationsrate liegt immer noch bei ca. 85% und die Bevölkerung weicht geschäftlich prinzipiell auf andere Währungen aus. Neue Hilfe soll daher von den Golfstaaten kommen. Die arabischen und europäischen Länder benötigen die Türkei als Puffer zwischen Nah-Ost und West. Die Kunst wird es daher auch in Zukunft sein, mit der Türkei oder Erdoğan zu arbeiten, ohne die Türkei wieder groß werden zu lassen. Der Gedanke, dass alle wichtigen Öl/Gas-Versorgungsleitungen durch die Türkei fließen hilft dabei.


Der DAX zeigt sich nach den Pfingstfeiertagen von der ruhigen Seite. In Asien startete er auf dem Niveau von 19.950 Punkten und veränderte sich nur wenig, obwohl die fernöstlichen Märkte einheitlich im leicht negativen Bereich agierten. Ein Grund für diese Gelassenheit dürfte sicherlich sein, dass mit einem Auge in die USA geblickt wird, die kurz davor sind, die Schuldenobergrenze anzuheben und einen Zahlungsausfall abzuwenden.


Wir gehen heute davon aus, dass der Handel auf der ruhigen Seite verlaufen wird. Eine klare Richtung ist weder von technischer noch fundamentaler Sicht schwer auszumachen. Wir weichen daher heute wieder auf die Breakout-Strategie aus. Bricht der DAX über die Marke von 15.990 Punkte aus gehen wir auf die Longseite. Ebenso setzen wir ein Stop-Sell Verkaufslimit bei ca. 15.920 Punkten.




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