Jackson Hole und BRICS-Treffen im Fokus
Es gibt die offiziellen Termine, für die im Jahr die Trommeln gewirbelt werden. Die Presse und die Analysten wissen meist schon alles im Vorfeld und jeder Interessierte kann sich informieren. Meist sind diese Ergebnisse dieser Treffen nur noch Formalismus, da die knapp 100 Reuters-Analysten schon über das Ergebnis abgestimmt haben
Diese Woche ist es anders, da diese von zwei besonderen Events geprägt wird. Es ist das Jackson Hole Economic Policy Symposium und das BRICS Treffen. Die Öffentlichkeit spricht wenig darüber, weil diese zwei Treffen nur in den engen bzw. obersten Kreisen abgehalten werden. Auf diesen zwei Treffen wird unsere weitere wirtschaftliche Geschichte beschlossen. Die laute Presse ist unbedeutend, die leis macht die Politik.
Das Jackson Hole Economic Policy Symposium
Es ist ein jährliches Treffen in einem kleinen Urlaubsort in Wyoming. Es gibt einen kleinen Flughafen und mehrere Hotels. Umgeben von den Rocky Mountains bietet dieser kleine Ort den idealen Rückzugsort für die wichtigsten Entscheidungsträger der Politik und der Geldlenker dieser Welt. Für diese drei Tage dürfte dieser Ort besser geschützt sein als Fort Knox. Mit besonderer Spannung wird, wie üblich, die Rede von Notenbank Chef Jerome Powell erwartet werden. Aber auch Christine Lagarde von der EZB wird sich zu Wort melden.
Quelle: Google Earth
Eine offizielle Gästeliste gibt es nicht und wer alles in Jackson Hole landen wird, bleibt unbekannt. Mit anderen Worten es ist ein offizielles Geheimtreffen. Die Finanzmärkte werden vorerst nicht von diesem Treffen berührt werden, da die Gesprächsergebnisse nicht bekannt gegeben werden. Den kleinen Mann geht dies zunächst nichts an. Die große Politik war schon immer schweigsam.
BRICS Treffen in Jo-Burg (Johannisburg)
BRICS steht für die fünf Staaten Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika. In Wirklichkeit ist diese Organisation weit größer. Es sind die s.g. Drittländer, die alle unsere Rohstoffe liefern, aber wirtschaftlich und gesellschaftlich in der zweiten Reihe sind. Dabei sitzen diese Länder am längeren Hebel, wenn sie nur wollten. Genau deshalb ist dieses Treffen am 22.08.2023, zu dem Vladimir Putin nur per Video zugeschaltet wird, da er international per Haftbefehl gesucht wird, so wichtig. Nicht nur diese fünf Staaten, sondern viele weitere Rohstoffproduzenten wollen unter Umständen eine eigene Währung einführen, die auf Gold gestützt ist. Das wäre faktisch das „Aus“ des US-Dollars. Bisher vermutet man nur, aber wehe die „Schwachen“ einigen sich. Die Chancen sind jedoch gering, da die politischen Interessen zu sehr differieren und auch die Vergangenheit gezeigt hat, dass die meisten Drittstaaten keinen Weitblick besitzen. Der aktuelle Zustand dieser beweist dieses.
DAX auf Messerschneide
Der DAX wird diese Woche geprüft werden. Die Inflationsdaten aus Übersee erzeugen erneut neue Inflationsängste und mit der deutschen Wirtschaft steht es auch nicht zum Besten. Zu dem lacht das Ausland mittlerweile über Deutschland. Verwunderlich ist das nicht, wenn man sich Mühe gibt ein Industrieland mit Eisenhütten und den ehemalig besten Autoproduzenten der Welt mit Windkrafträder zu modernisieren. Es gibt daher zwei Ausblicke. Längerfristig ist der DAX angeschlagen und hat ein Korrekturbedarf auf der Unterseite. Mittelfristig hat sich aus der technischen Sicht ein Potential auf der Oberseite aufgebaut.
Die größte Sorge dürfte aktuell die wirtschaftliche Entwicklung in China bereiten. Die Arbeitslosigkeit ist enorm gestiegen und der Wohnungsmarkt kollabiert. Es scheint so, dass das Reich der Mitte aus der Jahrtausend Sicht sich wieder einmal totgewachsen hat. Aber noch ist es nicht so weit, es ist nur so, dass der nationale Umsatz in Deutschland sehr gering ist im Verhältnis zum Auslandsgeschäft. Daher sind die deutschen Wirtschaftsdaten für den DAX überhaupt nicht relevant. Das Geld für die 40 DAX-Werte wird im Ausland verdient.
Summa summarum gehen wir heute in der ersten Handelshälfte von einer weiteren kleinen Korrektur auf der Unterseite aus, da die chinesische People's Bank of China (Zentralbank) die Zinsen zu schwach gesenkt haben. Zinsschritte von 0,10% sind einfach zu wenig um Signale für die asiatischen Märkte zusetzen. In der zweiten Handelshälfte sind wir wieder zuversichtlicher, daher versuchen wir einen guten Longeinstieg am Vormittag zu bekommen.
03:15 CNY PBoC Loan Prime Rate (Aug)
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14:30 CAD Preisindex für neue Häuser (Monat) (Jul)
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