Iran wirbelt erneut Staub auf
Es sind meist die Wochenenden, die die Ölmärkte beschäftigen. So war es auch dieses Wochenende, als der iranische Führer Ayatollah Ali Khamenei bekannt gab, dass der Iran jetzt doch dem westlichen Atomprogramm zustimmen würde, jedoch nur unter gewissen Voraussetzungen. Falls der Westen dem zustimmen würde, dürfte der Iran wieder Öl exportieren, was er ohnehin schon tut. Jedoch illegal. Offiziell würde es den Ölmarkt fluten und das steigende Angebot würde auf sinkende Nachfrage treffen. Diese Aussagen von iranischer Seite kommen nicht von ungefähr. Dem Iran geht einfach das Geld aus… Jetzt will man Lockerungen erreichen und dann die Kassen wieder ein wenig fluten. Die Ölpreise gaben am Wochenende und im asiatischen Handel heute Nacht kräftig nach. Das amerikanische WTI (Crude Oil) ist teilweise unter die Marke von 69,30 USD gefallen. An sollte sich nicht von diesem nervösen Marktverhalten beeindrucken lassen, diese Taktik wird von dem Iran von Zeit zurzeit praktiziert. In ein paar Tagen ist wieder alles beim Alten und die Öl-Preise erholen sich wieder still und leise.
Der DAX konnte zu Wochenbeginn einen kleinen Sprung wieder über die Marke von 16.000 Punkten machen. Dieser Anstieg kann kaum erklärt werden. Letzten Endes oszilliert der DAX seit Wochen um diese Marke. Dies hängt auch damit zusammen, dass viele Dax-Titel von Zinssteigerungen profitieren, wobei viele darunter leiden. Zudem wird die Finanzwelt am Mittwoch und Donnerstag wieder einmal neu definiert werden. Die Marktteilnehmer wollen wissen, wie es jetzt mit der Zinslandschaft weitergeht. 30% der Analysten gehen in den USA von einer Zinspause aus. Pause bedeutet jedoch auch eine Fortsetzung des Bisherigen…. In Europa ist man sich ziemlich sicher, dass nach US-Vorbild noch zwei Zinserhöhungen folgen werden.
Komme was wolle, bisher hat dem DAX fast nichts geschadet. Corona nur ganz kurze Zeit, der Ukrainekrieg auch nicht, die steigenden Zinsen, die schwache Koalition, die mit erschreckenden Gesetzentwürfen, die ein Land fast ruinieren möchte, die Energie-Isolierung Deutschlands und vieles mehr…. Dies alles hat der DAX nicht wirklich ins Wanken gebracht. Respekt von unserer Seite.
Kurzfristig gesehen, gehen wir heute von leicht fallenden Kursen aus. Die Abschläge werden womöglich nicht sehr stark ausfallen. Die Finanzwelt hält sich zurück und wartet den Mittwoch ab. Es gibt für die „Big Player“ keinen Grund, irgendwelche Aktionen zu starten, bevor nicht die Gewissheit auf dem Tisch liegt.
Summa summarum gehen wir von nachgebenden Kursen aus, die sich zum Schluss hin wieder ein wenig erholen werden und die Marke von 16.000 Punkten wird weiterhin im Focus stehen.
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