DAX setzt Abwärtstrend fort
Bei niedrigen Umsätzen hat der DAX deutlich seine 16.000er-Komfortzone verlassen und der Abwärtstrend ist aus technischer Sicht noch nicht zu Ende.
Wie wankelmütig die Börsen sein können, wissen alle Marktteilnehmer. Oftmals hängt dies mit der Nachrichtenlage zusammen. Derzeit wird der Anleger mit negativen Nachrichten überhäuft. Hohe Inflation, weiter steigende Zinsen, Deindustrialisierung Deutschlands, unausgeglichener Staatshaushalt, neues Heizungsgesetz, Handelsstreit mit China um wichtige Rohstoffe, drohende Unruhen in der Bevölkerung, stagnierendes Wirtschaftswachstum, wachsende politische Unzufriedenheit und vieles mehr stehen als Themen aktuell im Vordergrund. Die Liste ist bei weitem noch viel länger, es ist jedoch bei dieser Nachrichtenlage schwer an einen Bullenmarkt zu glauben.
Dies macht sich bei niedrigen Umsätzen an den Finanzmärkten bemerkbar und daher gibt es sehr viele Marktteilnehmer, die Kapital derzeit in anderen Investitionsmöglichkeiten bunkern. Börsianer würden diese Marktphase mit einem negativen Ressentiment bezeichnen. Damit ist alles gesagt.
Wir gehen heute davon aus, dass sich der aktuelle Abwärtstrend noch ein wenig fortsetzen wird. Die asiatischen Vorgaben unterstützen diese Meinung, da die Vorzeichen aus Tokio (Nikkei 225) und Hongkong (Hang Seng) mit minus 1,5% bzw. 2,5% (05.10 Uhr CET) nicht gerade für eine Aufhellung am Börsenhimmel sorgen. Ausschlaggebend ist die chinesische Vergabe von Rohstofflizenzen von wichtigen Metallen und Salzen für die Elektroindustrie an die westliche Welt. Treffen von Politikern werden abgesagt und Verhandlungen kommen nicht mehr zustande. Das ist extrem besorgniserregend und die Tragweite wird von der breiten Masse noch gar nicht wahrgenommen. Sollte China in dieser Richtung noch restriktiver werden, wird es für sehr viele deutsche Produzenten eng mit der eigenen Produktion. Allen voran die deutsche Autoindustrie mit der Elektroauto-Sackgasse.
Aktuell, sofort auf den DAX auf die Verkaufsseite aufzuspringen wäre zu emotional. Wir warten vorbörslich auf eine leichte Gegenreaktion auf der Oberseite ab und wählen nach erneuter Überprüfung der Marktlage die Shortseite. Es wird wie üblich auf die Stimmung an der Wall Street ankommen und wie sich die heutigen US-Arbeitsmarktdaten präsentieren werden. Auf jeden Fall überwiegen auch in den USA die Ängste und daher sind wir weiterhin short gestimmt und suchen heute einen klugen Einstieg auf der Verkaufsseite.
03:30 AUD Handelsbilanz (Mai)
08:00 EUR Auftragseingang in der Industrie (Monat) (Mai)
11:00 EUR Einzelhandelsumsätze (Monat) (Mai)
13:00 USD MBA Einkaufsindex
14:30 USD Erstanträge Arbeitslosenhilfe
14:30 USD Handelsbilanz (Mai)
14:30 CAD Handelsbilanz (Mai)
15:45 USD Einkaufsmanagerindex (EMI) Gesamtindex (Jun)
17:00 USD Rohöllagerbestände
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