Dax blickt auf den Freitag
Traditionelle Börsianer behaupten, dass der Oktober der gefährliche Börsenmonat im Jahr ist. Woher kommt diese Annahme? Es gab am Freitag, den 25. Oktober 1929 einen starken Kurseinbruch an den europäischen Börsen. Daher wird dieses Ereignis „Schwarzer Freitag“ genannt und ist auch heute noch gefürchtet.
Machen wir doch einen kleinen Ausflug in die Geschichte. Am Donnerstag, den 24. Oktober 1929 gab es an der Wall Street aufgrund der Wirtschaftskrise enorme Kursverluste. Wohlgemerkt am Donnerstag. Dieser Kurseinbruch wurde in Europa durch die Zeitverschiebung erst am Freitag bekannt. Die Amerikaner kennen keinen Schwarzen Freitag, nur die Europäer. Aber an dieser Stelle ist ein berühmtes Zitat von dem noch mehr berühmten Schriftsteller Mark Twain zu erwähnen.
Oktober: Dies ist einer der besonders gefährlichen Monate, um mit Aktien zu spekulieren.
Die anderen sind Juli, Januar, September, April, November, Mai, März, Juni, Dezember, August und Februar.
Kommen wir zum Ernst der Lage zurück. In diesem Jahr wird es vielleicht nicht der Oktober, sondern der September sein, der uns einige Überraschungen bringt. Zum einen, weil wir am 26. September wirklich einen ungewissen Ausgang der Bundestagswahlen erwarten können und zum anderen, weil die Zusammensetzung des DAX sich am 20. September ändern wird. Der DAX 30 bekommt Zuwachs und wird um 10 Werte erweitert. Diese werden aus dem MDAX nachrücken. Die Entscheidung, welche AGs das seien sollen, ist bis dato nur zu erahnen, aber bekannt gegeben wird diese Entscheidung der Deutschen Börsen AG schon am kommenden Freitag (3.September) um 22.00 Uhr. Neu für die Zukunft ist auch, dass die Beurteilung von potentiell nachrückenden Aktiengesellschaften rein nach dem Börsenwert des Freefloats (frei handelbare Aktien) beurteilt wird. Bislang wurde auch noch das Handelsvolumen berücksichtigt. Heute am Dienstag, kann man sich das Ergebnis ausrechnen, da die Zahlen alle bekannt sind. Aber der Weg bis zum Freitag ist lang und wer weiß schon, wer und was bis dahin noch drehen möchte.
Zur Erinnerung, diese ganze Entscheidung wurde gefällt nach dem Auffliegen des Wirecard Betruges. Die deutsche Börse wurde angehalten den DAX auf breitere Füße zu stellen. Die jetzt fehlenden 10 Aktien im MDAX, werden nicht durch Nachrutscher aus dem SDAX ersetzt. Somit wird das Flaggschiff der Deutschen Börse größer und die Mittelklasse wird kleiner. Das verhält sich so, wie sich in Deutschland gerade der Mittelstand entwickelt. Er schrumpft, ohne dass er ersetzt wird.
Der DAX befand sich die letzten 48 Stunden in einer Seitwärtsbewegung. Wobei sich die aktuelle Obergrenze bei ca. 15.900 befand.
Aus der technischen Sicht hat er heute Morgen die Kraft diese zu brechen. Auch die asiatischen Vorgaben sprechen dafür. Zwar sind nicht alle Indizes im Plus, aber der maßgebliche Nikkei 225. Wir setzen daher ein Kauflimit.
Kauflimit: 15.895
Stop Loss: 15.835
Take Profit: 15.965
Wirtschaftsdaten von Heute
01:30 JPY Arbeitslosenquote (Jul)
01:50 JPY Industrieproduktion (Monat) (Jul)
03:00 AUD MI Inflationsbarometer (Monat)
03:00 CNY Einkaufsmanagerindex (EMI) Verarbeitendes Gewerbe (Aug)
03:30 AUD Baugenehmigungen (Monat) (Jul)
03:30 AUD Leistungsbilanz (Q2)
07:00 JPY Wohnbaubeginne (Jahr) (Jul)
08:00 EUR Importpreisindex Deutschland (Monat) (Jul)
09:00 CHF KOF Frühindikator (Aug)
09:55 EUR Arbeitslosenquote Deutschland (Aug)
09:55 EUR Arbeitslosigkeit (Aug)
11:00 EUR Verbraucherpreisindex (VPI) - Kernrate (Jahr)
14:30 CAD BIP (Jahr) (Q2)
14:55 USD Redbook-Index (Jahr)
15:00 USD Hauspreisindex (Monat) (Jun)
15:45 USD Chicago Einkaufsmanagerindex (EMI) (Aug)
In Zusammenarbeit mit CFX Broker GmbH www.cfx-broker.de
Opmerkingen