DAX startet leichter in die neue Woche
Die aktuellen Proteste und Unruhen in Chinas Metropolen sorgen für heftige Turbulenzen an den Energie- und Finanzmärkten. Das WTI (Crude Oil) ist in dieser Nacht auf Werte von 73,85 USD gefallen. Nur zur Erinnerung im März dieses Jahres hatten wir noch Preise von 130 USD auf dem Bildschirm. Fallende Energiepreise sind sicherlich schön, deuten jedoch auch eine Schwäche der Konjunktur an.
Es ist das erste Mal seit Jahrzehnten, dass die Öffentlichkeit Chinas auf die Straßen geht und gegen die „Non-Covid-Politik“ protestiert. Sogar Rücktrittsforderungen von Xi Jinping werden immer lauter. Falls sich diese Proteste tatsächlich ausweiten sollten, sind militärische Maßnahmen von Seiten der Regierung nicht ausgeschlossen. China ist weit weg, aber dennoch würde dieses Szenario unsere Wirtschaft stark berühren. Zumindest mehr als der Ukraine-Konflikt. Auf jeden Fall wird China weniger Energie benötigen, daher brechen die Öl-Preise zu Gunsten der Verbraucher ein. Es ist nur zu hoffen, dass die sinkenden Preise auch weitergegeben werden.
Die fernöstlichen Märkte starteten etwas leichter. Es sollte nicht vergessen werden, dass zu den chinesischen Lockdowns und Protesten auch noch der LKW-Fahrer Streik in Süd-Korea dazukommt. Das wird viele deutsche Zulieferer unter Druck bringen. Die Lieferkette ist damit gestört.
Der DAX-Future hat mit der Eröffnung des asiatischen Handels nachgegeben und die Marke von 14500 Punkten wurde nachhaltig durchschritten. Wir werden daher einen leichteren Handelsauftakt für die neue Handelswoche erwarten müssen.
In den frühen Morgenstunden setzte dann wieder eine leichte Erholung ein. Dennoch sind wir heute für den DAX auf der schwächeren Seite gestimmt. Es steht jedoch noch eine Gap-Schließung aus. Wenn diese zu 2/3 vollzogen ist, sind wir auf der Shortseite.
Daniel Fehring
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