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  • AutorenbildDaniel Fehring

DAX Tagesmeinung 27.10.2022

Weniger verkaufte Häuser – Steigende Kurse


Die Anzahl verkaufter Häuser gilt in den USA als maßgeblicher Indikator für die wirtschaftliche Verfassung. Nun sind in den USA weniger Häuser verkauft worden, somit sitzt das Geld bei den Menschen nicht mehr so locker und die Inflationsgefahr wird geringer. Es geht sogar in die andere Richtung, dass die Immobilienblase jetzt zu platzen droht. Das brachte die „Erkenntnis“, dass die nächsten Zinsschritte der FED (Federal Reserve Bank) nur noch bei 0,5% und nicht mehr bei 0,75 % liegen werden.

Es sollte betont werden, dass alles, was bei unserem großen Bruder, der USA geschieht, auch zeitverzögert zu uns nach Deutschland bzw. Europa gelangt. Das gilt geschichtlich gesehen für alle Bereiche. Daher wird Deutschland ein verschärftes Immobilien Thema erfahren. Dafür wird noch ein wenig Zeit ins Land gehen, aber die zu hohen Immobilienpreise werden nachgeben. Das deutet sich jetzt schon an.


EZB vor dem Zinsentscheid


Heute ist es wieder so weit. Die EZB wird höchstwahrscheinlich um 14.15 Uhr CET den Leitzins um 0,75% erhöhen (siehe unten). Diese Annahme hat der Devisenmarkt schon vorweggenommen. Es war gestern eine Kombination. In den USA werden weniger Häuser verkauft und in Europa werden voraussichtlich die Zinsen erhöht werden. Das führte dazu, dass der USD schwach wurde und EUR/USD sogar wieder über die Parität sprang. Das löste am Devisenmarkt eine Stop-Loss Lawine aus und sogar die Marke von 1,0100 kam ins Spiel. Der USD war nicht nur gegenüber dem EUR schwach. Der gesamte USD-Block verlor deutlich, was zur Folge hatte, dass dafür die Ölpreise gestiegen sind (WTI 88,10 USD). Würde man derzeit die verschiedenen Märkte in seemännischer Weise beschreiben, würde man von „rauer See“ sprechen. Alles ist im Umbruch und muss sich erst wieder ordnen.


Auf jeden Fall konnte der DAX gestern nach anfänglichen Verlusten gut an Boden gewinnen und hat zeitweise die Marke von 13.200 Punkten überschritten. Dieses Niveau ist jedoch zu hoch und daher scheint die aktuelle Nachrichtenlage eingepreist zu sein. Wir bleiben dabei, dass der DAX eine Korrektur auf der Unterseite benötigt. Daher sind wir weiterhin kurzfristig auf der Verkäuferseite.

In Asien hat der DAX bereits einen Teil seiner Gewinne abgeben müssen (Stand 06.10 Uhr CET), da sich die fernöstlichen Märkte uneinheitlich gezeigt haben. Die chinesischen Märkte erholten sich von den vorangegangenen Verlusten und die westlich orientierten Märkte, wie Japan und Australien, zeigten sich nur knapp- bis behauptet. Somit ist der DAX für den Handelsstart etwas leichter zu erwarten. Entscheidend wird sein, wie sich die EZB heute entscheiden wird. 50 oder 75 Basis-Punkte Zinserhöhung, das wird die Frage sein. Bis dahin erwarten wir einen ruhigen Markt.



Daniel Fehring




02:30 AUD Exportpreisindex (Quartal) (Q3)

08:00 EUR GfK Konsumklima Deutschland (Nov)

12:00 GBP CBI Umfrage der Absatzwirtschaft (Okt)

14:15 EUR Zinsentscheidung der EZB (Okt)

14:30 USD Auftragseingang für langlebige Güter (Monat) (Sep)

14:30 USD Bruttoinlandsprodukt (BIP) (Quartal) (Q3)

14:30 USD Erstanträge Arbeitslosenhilfe

14:30 USD Reale Konsumausgaben (Q3)

14:45 EUR Pressekonferenz der EZB



In Zusammenarbeit mit CFX-Broker

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