DAX vor kurzer Erholung?
Der aktuelle US-Präsident, Joe Biden, steht in seinem Land stark in der Kritik. Obwohl die Wirtschaft aufwärts und die Arbeitslosigkeit zurück geht, ist das amerikanische Volk unzufrieden. Schuld an dem statistisch steigenden Wohlstand ist die steigende Inflation. Der Wohlstand wird einfach aufgefressen und die Löhne hinken gewöhnlich hinterher. Jetzt versucht Joe Biden wieder Punkte bei der Allgemeinheit zu sammeln. Er geht an die nationalen Erdölreserven heran. Jedes Industrieland, so auch Deutschland, hat sich verpflichtet Energiereserven für ca. 2 Monate zu lagern, damit das entsprechende Land in einer Zeit der Krise autark leben kann. Diese Regelung wurde eingeführt nach der Ölkrise 1973. Die Erpressbarkeit gegenüber den Ölproduzenten sollte eingeschränkt werden.
Jetzt gibt Joe Biden 50 Millionen Barrel (159 Liter) von diesen Reserven frei. Die Rebellion an der Tankstelle soll damit verhindert werden. Dies wäre alles nur ein Tropfen auf den heißen Stein und hat vorerst nur symbolischen Charakter. Daher haben sich die USA auch mit China, Indien, Japan, Südkorea und Großbritannien zusammengetan. Es ist davon auszugehen, dass weitere Maßnahmen folgen werden, um die Angst an der Tankstelle wieder zu nehmen. Dennoch ist von gestern bis heute das WTI (Crude Oil) auf 78,51 USD gestiegen.
Einmal die Woche werden in den USA die Rohöllagerbestände veröffentlicht (siehe unten). Diese Kennzahl hat in den letzten Jahren fast keine Aufmerksam mehr gefunden. Diese Zeit ist jetzt vorbei. Die angezapften Vorräte müssen auch wieder aufgefüllt werden. Solche Maßnahmen bringen den bislang relativ ruhigen Ölmarkt wieder vor neue Herausforderungen. Achten Sie daher bitte auf diese Daten und den Ölpreis. Im SaxoTraderGo können Sie den aktuellen WTI-Future unter „clc1“ abfragen.
Der DAX konnte auch in der Nacht seine gestrigen Verluste nicht aufholen. Dafür waren die asiatischen Märkte zu gemischt bis schwächer. Das sorgte nicht für eine gute Stimmung. Bislang konnte Corona den Börsen nichts anhaben. Jetzt hat sich aber die Situation geändert. Die Auswirkungen von einem erneuten Lockdown würden die deutsche Wirtschaft weit zurückwerfen. Auch die staatlichen Hilfen könnten nicht mehr in diesem Maße geleistet werden. Es ist eine Hilflosigkeit zu spüren, da diese Pandemie nicht mit Impfen bekämpft werden konnte. Der einzige Schutz ist die Isolation und ein gesundes Immunsystem. Im asiatischen Handel kämpfte der DAX nach wie vor mit der Marke von 16.000 Punkten und hat dabei verloren. Aus der technischen Sicht bildet sich aktuell wieder eine Dreiecksformation aus.
Ein Ausbruch ist somit garantiert. Die Richtung ist nicht ganz einfach zu sehen. Wir gehen heute von einer kleinen Erholung aus. Diese ist jedoch nicht sicher, daher setzen wir für heute eine Stop Buy Order auf der Oberseite. Falls der Ausbruch auf der Unterseite geschehen sollte, sollte man schnell sein, weil dann die Entwicklung sehr schnell eine Dynamik entwickeln könnte.
Bemerkenswertes:
Die türkische Lira ist gestern gegenüber dem USD (USD/TRY) in der Spitze um 18,6% eingebrochen. Aktueller Kurs (06.20 Uhr CET) 12.8334
Tradevorschlag DAX:
Stop Buy: 15.995
Stop Loss: 15.945
Take Profit: 16.065
Wirtschaftsdaten von Heute
01:30 AUD Bauleistung (Quartal) (Q3)
01:30 JPY Einkaufsmanagerindex (EMI) Verarbeitendes Gewerbe (Nov)
06:00 JPY Bank of Japan Verbraucherpreisindex (VPI) (Jahr)
10:00 CHF ZEW Konjunkturerwartungen (Nov)
10:00 EUR ifo-Geschäftklimaindex Deutschland (Nov)
13:00 USD MBA Einkaufsindex
14:30 USD Auftragseingang für langlebige Güter - Kernrate (Monat) (Okt)
14:30 USD Bruttoinlandsprodukt (BIP) (Quartal) (Q3)
14:30 USD Warenhandelsbilanz (Okt)
14:30 USD Erstanträge Arbeitslosenhilfe
14:30 USD Reale Konsumausgaben (Q3)
14:30 USD Lagerbestände beim Großhandel (Monat)
16:00 USD Uni-Michigan: Konsumentenerwartungen (Nov)
16:00 USD Verkäufe neuer Häuser (Okt)
16:00 USD Persönliche Einkommen (Monat) (Okt)
16:00 USD Persönlicher Konsum, real (Monat) (Okt)
16:30 USD Rohöllagerbestände
In Zusammenarbeit mit CFX Broker GmbH www.cfx-broker.de
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