DAX gut erholt im asiatischen Handel
Der schwache Wochenausklang des DAX letzte Woche hat vielen wehgetan, da er dem positiven Sentiment einen starken Dämpfer verpasst hat. Es ist jedoch nicht nur dieser unerwartete Rückgang, der die Investoren aufhorchen ließ. Das Flaggschiff der deutschen Wirtschaft, die Automobilindustrie, ist in ernster Gefahr. Die Probleme für die Autobauer sind jedoch nicht erst seit gestern bekannt; die ganze Misere hat schon viel früher begonnen und könnte durch das Elektromobilitätszeitalter noch verschärft worden sein. Man könnte fast vermuten, dass in diesem Fall die Ursache auch in Berlin zu suchen ist.
Die PBoC (People’s Bank of China) senkte heute den Reposatz von 1,95 % auf 1,85 %. Somit gab es eine zweiwöchige Geldspritze von ca. 33,30 Mrd. USD für die chinesische Wirtschaft. Die Märkte haben diese lang ersehnte Botschaft gut aufgenommen, und es zeigte sich nach langer Zeit wieder einmal ein durchgehend freundliches Bild an den Börsen. Die Zuwächse waren jedoch im verhaltenen Bereich, da die Frage „Was passiert danach?“ im Raum stand.
Die asiatischen Vorgaben sind heute unvollständig, da die japanischen Börsen aufgrund eines Feiertages (Herbst-Äquinoktium) geschlossen haben. Dennoch konnte sich der DAX im asiatischen Handel gut erholen. In den frühen Morgenstunden (06:45 Uhr CET) legte der DAX bis auf 18.815 Punkte zu. Das sind knapp 100 Punkte mehr als zum Freitagsschluss.
DAX heute
Geht man von der asiatischen Entwicklung aus, erwarten wir heute für den DAX einen gut behaupteten bis freundlichen Handelsstart in die neue Handelswoche. Zu beachten ist, dass die Umsätze nicht die größten waren. Aus technischer Sicht befindet sich der deutsche Leitindex an einem starken Widerstand, bei ca. 18.820 Punkten. Aus unserer Sicht wird diese Hürde im zweiten Anlauf genommen werden können. Wir gehen davon aus, dass der DAX vorbörslich noch unter die Marke von 18.800 Punkten rutschen wird. Diesen möglichen Rückgang werden wir für einen Longeinstieg nutzen.
Zitat des Tages
„Für Börsenspekulationen ist der September einer der gefährlichsten Monate. Die anderen sind Januar, Februar, März, April, Mai, Juni, Juli, August, November Dezember, und Oktober."
Mark Twain (1835-1910),
eigtl. Samuel Langhorne Clemens, amerik. Schriftsteller
Wirtschaftsdaten heute (gefiltert):
Ganztags Feiertag Japan - Herbst Äquinoktium
01:00 AUD Einkaufsmanagerindex (EMI) verarbeitendes Gewerbe (Sep)
01:00 AUD Einkaufsmanagerindex (EMI) Dienstleistungen (Sep)
06:30 EUR Bruttoinlandsprodukt (BIP) (Quartal) (Q2)
09:30 EUR Einkaufsmanagerindex (EMI) Gesamtindex (Sep)
09:30 EUR Einkaufsmanagerindex (EMI) Verarbeitendes Gewerbe Deutschland (Sep)
09:30 EUR Einkaufsmanagerindex (EMI) Dienstleistungen Deutschland (Sep)
10:00 EUR Einkaufsmanagerindex (EMI) Gesamtindex (Sep)
10:30 GBP Einkaufsmanagerindex (EMI) Gesamtindex (Sep)
12:00 GBP CBI Industrielle Trendumfrage - Auftragseingang (Sep)
14:30 USD Chicago Fed nationaler Aktivitätsindex (Aug)
14:30 CAD Preisindex für neue Häuser (Monat)
15:45 USD Einkaufsmanagerindex (EMI) Verarbeitendes Gewerbe (Sep)
15:45 USD Einkaufsmanagerindex (EMI) Gesamtindex (Sep)
15:45 USD Einkaufsmanagerindex (EMI) Dienstleistungen (Sep)
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