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AutorenbildAgata Janik

DAX Tagesmeinung 19.01.2022

Börsen zittern vor steigenden Zinsen


Manchmal sind die Bewegungen an den Finanzmärkten nicht so ganz leicht nachzuvollziehen. Dass die Zinsen steigen werden, ist schon längst beschlossene Sache, daher sind die Begründungen für die einbrechende Kurse an den Finanzmärkten etwas merkwürdig. Das Schreckgespenst „Zinsen“ ist mit den steigenden Renditen wieder an den US-Märkten aufgelebt.

Es gab aber noch andere Faktoren, die den DAX & Co belasteten. Es sind die steigende Energiepreise. Das WTI (Crude Oil) hat heute Nacht die Marke von 85,75 USD erreicht. Eine Entspannung ist mit der Ukraine-Krise nicht in Sicht. Zudem sind die sinkenden Gewinne bei den US-Banken ein Zeichen, dass Bäume in Zukunft nicht mehr in den Himmel wachsen. Die Quartalszahlen von Goldmann Sachs sind ebenso enttäuschend ausgefallen. Wenn schon die Top-Großbanken keine Gewinne einfahren, wer soll es denn dann.

Somit ist die Stimmung an den Weltbörsen von heute auf morgen gekippt. Dabei ist ein Ende der Corona-Pandemie in Sicht. Spanien hat Corona zur normalen Grippe erklärt und Schweden ebenso England wird bald folgen. Das sollte die Märkte beflügeln. Tut es aber nicht. Diese Phantasie des möglichen Aufschwungs wurde schon längst eingepreist. Ab jetzt regieren die steigenden Zinsen. Dieser Fakt wird den DAX 2022 begleiten.

Die asiatischen Märkte sind natürlich auch unter die Räder gekommen. Der Nikkei 225 (Japan) ist mit -790.75 Punkten (-2.80%, 06.30 Uhr CET) an der Spitze der Verlierer. Die anderen Märkte sind einfach nur schwächer. Somit ist es auch verständlich, dass der DAX in der Nacht nicht gerade an Stärke gewonnen hat.

Aktuell befindet sich (06.30 Uhr CET) der DAX an seiner Unterstützung bei ca. 15.663 Punkten. Aus der technischen Sicht ist jedoch noch weiter ein Abgabedruck zu spüren. Die Eröffnung des DAX wird heute daher schwächer bis schwach ausfallen. Bricht die Unterstützung, sind noch weit tiefer Kurse in Sicht. Es wird ein wenig auf den amerikanischen Rentenmarkt ankommen. Steigen dort weiterhin die Renditen, wird die ganze Bewegung nach Süden fortgesetzt. Wir sind geduldig und warten den heutigen „Shakeout“ ab und gehen dann auf die Gegenreaktion in den Markt. Aktuell ist es noch zu früh.




Offen AUD HIA Verkäufe von Neubauten (Monat)

08:00 GBP Kernrate der Verbraucherpreise (Monat) (Monat) (Dez)

08:00 GBP Einzelhandelspreisindex - Kernrate (Monat) (Dez)

08:00 GBP Verbraucherpreisindex (VPI) (Monat) (Dez)

08:00 GBP Einzelhandelspreisindex (Monat) (Dez)

08:00 EUR Verbraucherpreisindex (VPI) Deutschland (Monat) (Dez)

10:00 EUR Leistungsbilanz (Nov)

10:30 GBP Erzeugerpreisindex (EPI) Output - Kernrate (Monat) (Dez)

11:00 EUR Bautätigkeit (Monat) (Nov)

14:30 USD Baubeginne (Dez)

14:30 CAD Verbraucherpreisindex (VPI) Kernrate (Monat) (Dez)

14:30 CAD Verbraucherpreisindex (VPI) (Monat) (Dez)

14:55 USD Redbook-Index (Jahr)


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