Taiwan-Krise spitzt sich zu
Es war gestern ein heftiger Dämpfer für die Börsen. Im Prinzip ist die Inflationsrate in den USA auf 8,30% gefallen. Das ist erfreulich, reicht aber bei weitem nicht aus und somit wird die FED erneut die Zinsen weiter anheben.
Viel mehr Sorge bereitet das kleine Taiwan, welches von China annektiert werden soll.
Die USA haben gestern mit Sanktionen für China gedroht und brachten somit den Yuan (Renminbi) unter Druck. Die chinesische Währung fiel mit 0,7% Abschlag auf ein Zweijahrestief. Sanktionen haben immer zwei Seiten. Meist schaden sie einem selbst. Das ist gerade in Deutschland zu beobachten.
Auf jeden Fall reagierten die Börsen heftig und der Dow Jones verlor knappe 4%. Der DAX ist dabei noch mit seinem 1,6% Abschlag gut weggekommen. Nachbörslich ging es jedoch weiter in Richtung Süden und im asiatischen Handel wurde die Marke von 13.100 Punkten verteidigt. Zunächst mit Erfolg, aber das Konstrukt wackelt sehr… Man muss nicht betonen, wenn sich die USA in die Taiwan-Frage wieder einmischen und China sanktionieren, dass dies zu einem Flächenbrand führen wird. Dann noch die Sanktionen gegen Russland. Es ist die Frage, wer sich mehr isolieren wird. Die sanktionierten Länder, die sich zusammenschließen oder der Sanktionierer.
Die Indizes konnten sich heute Nacht nicht erholen. Die Lage ist angespannt und daher befinden wir uns in einer fundamentalen Marktphase. Aus der technischen Sicht, könnte heute eine kleine Erholung einsetzen. Von der politischen Seite ist diese nicht möglich.
Wir gehen von weiter fallenden Kursen aus und sehen den DAX heute unter der Marke von 13.100 Punkten. Es ist nicht sinnvoll die asiatische Situation schwarz zu malen, aber ein ökonomischer bzw. auch militärischer Krieg um Taiwan würde das globale Gefüge mehr als nur empfindlich stören. Das haben auch die Finanzmärkte gestern so gesehen.
Daniel Fehring
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11:00 EUR Industrieproduktion (Monat) (Jul)
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14:30 CAD Industrieumsätze (Monat) (Jul)
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