DAX mit Blick auf EZB Zinsentscheid
Der Tag, an dem die EZB die Zinsen wieder anheben muss, rückt immer näher. Der erste Schritt ist der wichtigste, weil dann noch weitere Schritte folgen werden. Das die Zinsen wieder aus dem Keller gehoben werden, sollte jedem klar sein. Es ist auch manchmal erstaunlich, dass die Wertpapiermärkte sich überrascht zeigen. Vielleicht sind es auch nur die Medien, die gewisse Begründungen suchen.
Der DAX ist gestern nach der vorgesehenen Korrektur auf der Unterseite, weiter der amerikanischen Tendenz gefolgt und hat seine Talfahrt noch fortgesetzt. Das konnte auch im asiatischen Handel nicht ausgeglichen werden, da sich die fernöstlichen Märkte unverändert gestalteten. Dafür muss mehr Impuls kommen, um die Gegenreaktion einzuleiten.
Betrachtet man den DAX von der technischen Seite, dann ist der gestern eingeläutete Abwärtstrend noch nicht zu Ende. Sicherlich befindet sich der deutsche Leitindex an einer Unterstützung bei ca. 14.350 Punkten. Es ist jedoch nur schwer davon auszugehen, dass dieser Abwärtstrend zu Ende ist.
Wir erwarten daher, dass der DAX von dem aktuellen Level von ca. 14.365 Punkten (04.40 Uhr CET) bis zum offiziellen Börsenstart noch ein wenig steigen wird. Wir nutzen jedoch diese Gegenbewegung, um auf die Shortseite zu gehen. Die zweite Tageshälfte, wird wie so oft, von der Wall Street bestimmt werden. Aktuell gibt es nur wenig Meinung für den deutschen Markt. Die Politik ist zu richtungslos und der deutsche Bürger wird lediglich mit 9,90 € Tickets vertröstet. Damit hält man eine Wirtschaft mit über 8% Inflation nicht am Laufen. Solche Dinge sehen die ausländischen Investoren und daher auch die Zurückhaltung und die aktuell sinkenden Umsätze für den DAX.
Heute wird sich die EZB zu der neuen Zinslandschaft äußern müssen. Die Pressekonferenz ist um 13.45 Uhr CET (siehe unten). Wir befinden uns Mitte des Jahres und daher muss die EZB, respektive Christine Lagarde, Farbe bekennen. Wer das Geld steuert, muss auch die Politik gestalten.
Bedenklich sind die ansteigende Öl- und Gaspreise. In der Nacht hat das WTI (Crude Oil) die Marke von 122 USD $ deutlich überschritten. Zusätzlich ist eine der größten Gasproduzenten in Texas USA aufgrund einer Explosion ausgefallen. Das alles zusammen mit der Ukraine-Krise macht das Energieangebot nicht größer. Gute Nachricht gibt es jedoch, dass das reiche Venezuela, Öl und Gas jetzt wieder nach Europa liefern darf. Dies war bislang von Seiten der USA aufgrund eines Embargos verboten. Es ist immer wieder erstaunlich, was das US-Imperium alles bestimmen darf, was Europa betrifft.
Daniel Fehring
05:00 CNY Handelsbilanz (Mai)
07:30 EUR Beschäftigung außerhalb der Landwirtschaft (Quartal) (Q1)
13:45 EUR Zinsentscheidung der EZB (Jun)
14:30 USD Erstanträge Arbeitslosenhilfe
In Zusammenarbeit mit CFX-Broker
コメント