DAX erholt sich leicht in Asien
Die Aussagen sind derzeit widersprüchlich. Einerseits sind gestern erneut die Wirtschaftsdaten aus den USA (ISM-Index für das Dienstleistungsgewerbe und der Auftragseingang der Industrie) besser als erwartet ausgefallen. Somit wächst die US-Wirtschaft. Zum anderen mehren sich die mahnenden Worte der großen US-Analysten, dass bei weiter anhaltender Inflation eine Rezession in 2023 drohe, da die Konsumenten diesen Preis-Druck mit Einsparungen entgegnen müssen. Dies hat wieder das Zinsgespenst auf die Tagesordnung gerufen. Diese Kausalkette können wir jetzt schon seit Monaten verfolgen. Zudem sind die Ölpreise erneut gesunken. Das WTI (Crude Oil) wurde schon gestern bis zu 73,38 USD/Barrel runtergehandelt. Das sollte den Inflationsdruck ein wenig eindämmen, wird aber an den Märkten nicht in dieser Form gesehen. Derzeit jagt ein Widerspruch den anderen.
Der DAX hat gestern im späten nachbörslichen Handel sein Low bei ca. 14.245 Punkten gefunden. Da die asiatischen Märkte kaum auf die US-Vorgaben reagierten und im uneinheitlichen Bereich rangierten, konnte sich der DAX in der Nacht ein wenig von den Vortagesverlusten erholen.
Diese Gegenbewegung ist jedoch bei sehr geringen Umsätzen vollzogen worden und kann nicht als repräsentativ angesehen werden. Sind die kommenden US-Wirtschaftsdaten weiter auf diesem hohen Niveau, wird der Druck bis zur FED-Sitzung in der nächsten Woche auf die Märkte anhalten. Es ist schlimm genug, dass schlechte Daten benötigt werden, damit die Märkte wieder steigen können. Ohne mit dem Zeigefinger auf jemanden zu zeigen, aber an dieser ganzen Misere sind die Notenbanken mit ihrer Geldschwemme schuld. Viel zu spät wurde agiert, um die Inflation nicht entstehen zu lassen.
Der DAX heute
Wie schon angesprochen, setzte im asiatischen Handel eine leichte Erholung für den DAX ein, die voraussichtlich in der ersten Handelshälfte fortgesetzt werden wird. Somit wird der deutsche Leitindex nur im „knapp behaupteten“ bis „unveränderten“ Bereich eröffnen. In der zweiten Tageshälfte wird es erneut auf die US-Daten (siehe unten) ankommen. Diese sind nicht so gewichtig, dennoch ist der Markt derzeit sehr sensibel und legt alles auf die Goldwaage. Wir gehen von einer leichten Erholung der US-Märkte anfänglich aus, sehen aber im späteren Handel wieder Abgabedruck aufkommen. Somit sollte der DAX im nachbörslichen Handel erneut an Land verlieren. Die Aufwärtsbewegung lassen wir aus und suchen am Nachmittag, der Nachrichtenlage entsprechend, den Einstieg auf die Shortseite.
Daniel Fehring
00:00 JPY Reuters Tankan Index (Dez)
00:50 JPY Devisenreserven in USD (Nov)
01:30 AUD Bruttoinlandsprodukt (BIP) (Quartal) (Q3)
01:30 AUD Bruttoinlandsprodukt (BIP): Endverbrauch (Q3)
04:00 CNY Handelsbilanz (Nov) 79,05B 85,15B
07:45 CHF Arbeitslosenquote n.s.a. (Nov)
08:00 GBP Halifax-Hauspreisindex (HPI) (Monat) (Nov)
08:00 EUR Industrieproduktion Deutschland (Monat) (Okt)
08:45 EUR Exporte (Okt)
08:45 EUR Importe (Okt)
11:00 EUR Veränderung der Erwerbstätigenzahl (Jahr) (Q3)
11:00 EUR Veränderung der Erwerbstätigenzahl (Quartal) (Q3)
11:00 EUR Gesamtbeschäftigung (Q3)
14:30 USD Produktivität außerhalb der Landwirtschaft (Quartal) (Q3)
14:30 USD Lohnstückkosten (Quartal) (Q3)
16:00 CAD BoC Zins-Aussage
16:00 CAD Zinsentscheidung der BoC
16:30 USD Rohöllagerbestände
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