Inflation gegen Geldflut
Wir haben Ihnen schon öfters darüber berichtet, dass die aktuelle Inflation entgegen der Meinung der Notenbanken nicht nur temporär ist. Sie ist da und müsste schon längst bekämpft werden. Das hat sich gestern wieder bestätigt, da die offiziellen Zahlen von 5,3% Preisanstieg in Deutschland zum Vorjahresmonat verkündet wurden. Im Gegensatz zur amerikanischen Notenbank, die voraussichtlich die maßgeblichen Zinsen in 2022 vier Mal anheben wird, bleibt die EZB stur und hat das gesamte Europa in Auge. In anderen Ländern ist die Inflation nicht so stark zu spüren. Da täuscht man wahrscheinlich noch besser als in Deutschland.
Das gesamte Sentiment hat sich gewandelt. Mittlerweile verlangen sogar die Industrie und die Ökonomen, dass die Zinsen angehoben werden sollten, ansonsten läuft alles aus dem Ruder und die Preise sind nicht mehr zu bremsen. Werden jedoch die Zinsen angehoben, dann werden die Staatshaushalte noch mehr belastet und jegliche Haushaltspläne der einzelnen Länder müssen neu debattiert werden. Man könnte fast eine Gleichung aufstellen: Hohe Zinsen = Insolvenz der Länder. Bei der Schuldenlast wäre dies ein langer Dolch in die Brust. Das weiß jeder, aber es regiert sich so leicht mit niedrigen Zinsen, daher sollen sie auch noch niedrig bleiben. Bezahlen wird es der Verbraucher, sprich „Sie“.
Auf der anderen Seite sind steigende Zinsen eine echte Wachstumsbremse. Der langjährige Anstieg hat sich zu einem Kartenhaus entwickelt. Es ist gefährlich noch eine Karte darauf zusetzen…. Die Folgen sind unter Umständen weitreichend. Auch ist es gefährlich, den aktuellen Zustand einfach nur so aufrechtzuerhalten. Der nächste Wind wird bestimmt kommen.
Der DAX ist in Wartestellung gegangen. Heute wird der große Arbeitsmarktbericht (siehe unten) aus den USA bekannt gegeben. Diese Zahlen werden unter Umständen gut ausfallen und somit für fallende Kurse sorgen, da das aktuelle Wirtschaftswachstum die geplanten Zinssteigerungen nur untermauern würde.
Die asiatischen Märkte gehen den gleichen Weg. Der nächtliche Handel war ruhig und zurückhaltend. Die einzige Ausnahme hat der Hang Seng gezeigt, der mit guten 1,6 % zulegen konnte (08.00 Uhr CET). Aus der technischen Sicht spitzt sich der DAX in einer Dreiecksformation zu und wird um 14.30 Uhr CET stark ausbrechen.
Der DAX wird sich daher noch bis 14.30 Uhr sehr verhalten zeigen. Wir gehen aufgrund der Coronalage von etwas höheren Zahlen aus und damit auch von steigenden Indizes. Über diese Aussage sollte jedoch niemand ernsthaft nachdenken.
00:30 JPY Ausgaben der privaten Haushalte (Jahr) (Nov)
00:30 JPY Gesamteinkommen der Beschäftigten (Nov)
00:30 JPY Tokio Verbraucherpreisindex (VPI) (Jahr) (Dez)
07:45 CHF Arbeitslosenquote s.a. (Dez)
08:00 GBP Halifax-Hauspreisindex (HPI) (Monat) (Dez)
08:00 EUR Leistungsbilanz n.s.a. (Nov)
08:00 EUR Industrieproduktion Deutschland (Monat) (Nov)
08:00 EUR Handelsbilanz Deutschland (Nov)
08:30 CHF Einzelhandelsumsätze (Jahr) (Nov)
09:00 CNY Devisenreserven in USD (Dez)
10:30 GBP Einkaufsmanagerindex (EMI) Baugewerbe (Dez)
11:00 EUR Geschäftsklima (Dez)
11:00 EUR Verbrauchervertrauen (Dez)
11:00 EUR Verbraucherpreisindex (VPI) - Kernrate (Monat) (Dez)
11:00 EUR Stimmung im Industriesektor (Dez)
11:00 EUR Einzelhandelsumsätze (Monat) (Nov)
14:30 USD Arbeitslosenquote (Dez)
14:30 CAD Arbeitslosenquote (Dez)
16:00 CAD Ivey Einkaufsmanagerindex (EMI) (Dez)
In Zusammenarbeit mit CFX Broker GmbH www.cfx-broker.de
Comments