Sonderausgabe
Öl-Preis-Bremse zeigt Wirkung
Die G7-Staaten, die EU und Australien sind sich einig. Die russische Öl-Sorte Ural soll nicht mehr als 60 USD/ Barrel kosten dürfen. Noch dazu darf russisches Öl auf dem Seeweg nicht mehr in die EU eingeführt werden. Zudem muss russisches Öl, welches auf dem Seeweg unterwegs ist, versichert werden. Über Pipelines transportiertes ÖL gilt als Ausnahme. Die Analysten sind sich noch nicht sicher, ob dieser erzwungene Preis-Deckel nicht noch weiter die Öl-Preise auf dem Weltmarkt anheizen könnten. Unter diesem Machtkampf und durch die Verknappung leiden vor allem die Drittstaaten, die auf jeden Fall höhere Öl-Preise akzeptieren werden. Viele östliche Staaten gehen mit diesen Maßnahmen nicht konform und hängen sich eher an die russische Seite. Staaten wie China sprechen wie üblich mit gespaltener Zunge. Einerseits gehen sie mit dem Beschluss konform, wollen aber weiterhin von Russland beliefert werden. Die Welt wird weiter gespalten.
Wer glaubt, dass Russland aufgibt, irrt gewaltig. Moskau hat allein in 2022 ca. 100 gebrauchte Tanker über unbekannte Firmen erworben, damit russisches Öl eigenständig transportiert werden kann. Bislang wird der Öl-Transport zu ca. 90% von westlichen Reedereien organisiert. Somit kündigt Wladimir Putin immer mehr die Zusammenarbeit mit dem Westen auf, wobei die ersten Schritte immer vom Westen ausgehen.
Die Öl-Preise sind nach dem gestrigen Anstieg nach dem Beschluss unter Druck gekommen. Das WTI (Crude Oil) wurde in den frühen Morgenstunden (04.30 Uhr CET) mit ca. 77,40 USD gehandelt. Das ist ein Preisrückgang von über 5 USD in 24 Std..
DAX heute
Der DAX enttäuschte gestern ein wenig. Wir sind von leicht steigenden Kursen ausgegangen. Zu gute US-Wirtschaftsdaten haben erneut die Zinsdiskussion angeheizt. Nächste Woche ist die letzte FED-Sitzung in diesem Jahr und der Dezember hat vonseiten der FED stets Überraschungen gebracht. Die Befürchtungen, dass die guten Arbeitsmarktdaten vom Freitag kombiniert mit den gestrigen US-Wirtschaftsdaten die FED zu weiteren Zinsschritten über 4,50 % hinaus motivieren werden, sind groß und haben gestern die Märkte leichter gehen lassen. Der DAX war wie üblich im Fahrwasser des DJI (Dow Jones Industrial 30). Im fernöstlichen Handel rührte sich für den DAX wenig. Das hängt sicherlich auch mit den asiatischen Märkten zusammen, die sich kaum bewegten. Somit wird der DAX wahrscheinlich unverändert in den Nikolaus Handelstag gehen. Zu Parkett-Zeiten wurde an diesem Tag von den Börsenbetreibern jedem Händler ein Schokoladennikolaus geschenkt.
Der Handel im DAX wird heute ein wenig zweigeteilt sein, da wieder wichtige zinssensible US-Wirtschaftsdaten veröffentlicht werden. Die erste Hälfte wird voraussichtlich ruhig verlaufen und mit besseren Daten aus den USA könnten die Kurse erneut weiter nachgeben. Summa summarum sind wir auf der vorsichtigen Verkäufer Seite.
Daniel Fehring
01:00 AUD MI Inflationsbarometer (Monat)
01:00 NZD ANZ Rohstoffpreisindex (Monat)
01:30 AUD Lagerbestände (Monat) (Q3)
01:30 AUD Unternehmensgewinne vor Steuern (Quartal) (Q3)
01:30 HKD Einkaufsmanagerindex (EMI) Verarbeitendes Gewerbe (Nov)
02:45 CNY Caixin Einkaufsmanagerindex (EMI) Dienstleistungen (Nov)
02:45 EUR EZB-Präsidentin Lagarde spricht
09:55 EUR Einkaufsmanagerindex (EMI) Dienstleistungen Deutschland (Nov)
10:00 EUR Einkaufsmanagerindex (EMI) Gesamtindex (Nov)
11:00 EUR Treffen der Eurogruppe
11:00 EUR Einzelhandelsumsätze (Monat) (Okt)
14:30 CAD Baugenehmigungen (Monat) (Okt)
15:45 USD Einkaufsmanagerindex (EMI) Gesamtindex (Nov)
16:00 USD Auftragseingang ohne Verteidigung (Monat) (Okt)
16:00 USD Langlebige Güter exklusive Transport (Monat) (Okt)
16:00 USD Auftragseingang (Monat) (Okt)
16:00 USD ISM Einkaufsmanagerindex (EMI) Dienstleistungen - Geschäftsaktivität (Nov)
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