DAX weiterhin unter Druck
Das aktuelle Thema lautet Energiekrise. Russland verknappt die Gas- und Öllieferungen und in Norwegen streiken die Arbeitnehmer in der Ölindustrie. Eigentlich müssten jetzt die Ölpreise steigen. Dies war gestern nicht der Fall. Erstmals seit Monaten ist das WTI (Crude Oil) wieder unter die Marke von 100 USD gerutscht. Über 10% Verlust an einem Tag ist eine echte Hausnummer für den wichtigsten Rohstoff.
Dem DAX und den anderen Märkten konnte das auch nicht helfen. Kein Gas zu bekommen, führt unweigerlich zu einer Rezession. Langsam, aber sicher realisieren es die Anleger und ziehen sich aus den Wertpapiermärkten zurück. Es ist hautsächlich das ausländische Kapital, welches Europa verlässt. Zu stark ansteigend sind die Risiken geworden. Europäische Aktien werden verkauft und der Erlös wird wieder in USD eingetauscht. Der EUR/USD ist daher das erste Mal seit 20 Jahren wieder unter die Marke von 1,0300 gesunken. Im Gegenzug heizt dies wieder die Inflation an, da Energie in USD gehandelt wird und somit alles teurer wird.
Der DAX hat gestern stark an Wert verloren und mittlerweile ist das ursprünglich positive Ressentiment verschwunden. Es ist daher fraglich, wie groß, wenn überhaupt, ein Erholungspotential sein könnte.
Auch die asiatischen Märkte konnten nicht zu einer Erholung für den DAX beitragen. Diese sind leichter und somit hat der DAX keine große Aufholjagd zeigen können.
Dennoch ist aus der technischen Sicht eine leichte Erholung für den deutschen Leitindex möglich. Wir gehen nicht davon aus, dass diese Bestand haben wird und sind weiterhin auf der bearishen Seite.
Daniel Fehring
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