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AutorenbildDaniel Fehring

DAX Tagesmeinung 06.04.2022

Schwacher DJI bringt DAX unter Druck


Es sind nicht immer die Worte der ersten Riege, die die Finanzwelt beeinflussen. Die stellvertretende Vorsitzende der US-Notenbank, Lael Brainard, hatte bei einer Veranstaltung der regionalen Fed von Minneapolis gesagt, die Verringerung des Inflationsdrucks sei "vorrangig". Dieses einzelne Wort sagt alles. Der nächste Zinsschritt im Mai wird nicht mit 25, sondern mit wahrscheinlich 50 Basispunkte ausfallen. Zu dieser Rede kam gestern auch noch der Vorschlag der EU-Kommission unter anderem Importverbote aus Russland für Kohle, Holz, Zement, Gummi und Chemikalien sowie auch Kaviar und Wodka mit einem Wert von bis zu neun Milliarden Euro pro Jahr zu beschließen. Diese Mixtur von Zinserhöhung und Wirtschaftseinbußen musste zu fallenden Kursen führen.


Der DAX hat nachbörslich noch einmal nachgeben müssen. Es stellt sich die Frage, wer sich mit dem Embargo für Russland mehr schaden wird. Russland oder das westliche Bündnis? Russland ist geschichtlich gesehen einiges gewöhnt. Vor allem Entbehrungen. Das kann man von den westlichen Ländern nicht behaupten. Nun treiben wir unsere Preise in Deutschland hausgemacht in die Höhe. Wir haben eine Inflationsrate von 7,3%, sperren einen Handelspartner, was unweigerlich zu Umsatzeinbußen führen wird. Das BIP (Bruttoinlandsprodukt) wird sinken, die Steuereinnahmen auch und somit sind Steuererhöhungen unerlässlich. Diese Kausalkette ist bekannt. Jetzt kommt das Beste…. Die EZB lässt Deutschland fallen und denkt pluralistisch. Die Zinsen müssten bei einer Inflationsrate von 7,30% in Deutschland schon längst angehoben werden. Das wird jedoch abgelehnt, da die anderen Länder angeblich niedriger liegen und die Staatsverschuldung Vieler zu hoch ist. Eine Erhöhung würde unweigerlich zu einzelnen Staatsbankrotten führen. Somit ist die europäische Melk-Kuh „Deutschland“ fallen gelassen worden.


Dieses ganze Geschehen ging auch an den asiatischen Börsen nicht spurlos vorbei. Durch die Bank sind schwächere Kurse zu verzeichnen, somit hat der DAX seinen Abwärtstrend in der Nacht fortgesetzt. In den frühen Morgenstunden könnte man meinen, dass der deutsche Leitindex einen Boden gefunden hat. Dennoch wird die Eröffnung heute leichter ausfallen.

Betrachtet man die technische Seite dann ist dieser Abwärtstrend noch nicht zu Ende. Gerne lässt man sich bei Gegenbewegungen täuschen, aber es sieht nicht sehr bullish aus und vieles ist hausgemacht. Die Gasspeicher sind fast leer, daher die gestrige Verstaatlichung von den Gasprom Gasspeichern, um das wenige Gas zu sichern, was noch vorhanden ist. Mit anderen Worten das Gasembargo wird kommen.

Der DAX wird leichter eröffnen und bei der Nachrichtenlage, ist es schwer an Kaufen zu denken. Wir gehen von einer kleinen Gegenbewegung ( 05.55 Uhr CET) aus, die zum Verkaufen genutzt werden soll.




03:45 CNY Caixin Einkaufsmanagerindex (EMI) Dienstleistungen (Mrz)

08:00 EUR Auftragseingang in der Industrie (Monat) (Feb)

11:00 EUR Erzeugerpreisindex (EPI) (Monat) (Feb)

13:00 USD MBA Einkaufsindex

16:00 CAD Ivey Einkaufsmanagerindex (EMI) (Mrz)

16:30 USD Rohöllagerbestände

20:00 USD FOMC Sitzungsprotokoll


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