Der Flaschenhals wird enger
Es ist in Deutschland nur kaum bemerkbar, aber auf den Weltmeeren stauen sich die Schiffe und warten auf die Einfahrt und Löschung der Fracht im Hafen. Die Autoindustrie, die viele Teile aus dem Ausland bezieht, ächzt schon seit einiger Zeit. Es sind nicht nur die begehrten Chips, sondern auch wichtige Bauteile unserer begehrten Autos, die abgehen. Lebensmittel und andere zeitlich relevante Waren müssen Schlange stehen. Aber was sind die Gründe dafür?
Kurz ausgeholt. Es gibt für diesen Flaschenhals der Industrie nicht nur einen Punkt. Wie immer kommt alles zusammen und deckt somit auf, wie sensibel unser globales Wirtschaftssystem ist. Alles, was mit dem Schiff transportiert wird, fängt meist auf dem Land an. Die Häfen können nicht die Ladungen löschen. Die Gründe dafür sind Streiks, Corona Maßnahmen und in China sogar Strombeschränkungen. Wenn dann noch eine unglückliche Sperrung des Suez Kanals dazu kommt, kommt es zu einem Kollaps, der sich über Monate hinzieht. Eine wirkliche Besserung in dieser Hinsicht ist nur schwer absehbar. Das hängt von den o.g. Faktoren ab, die nicht kalkulierbar sind. Auf jeden Fall werden mittlerweile Häfen ausgelassen, weil die Wartezeiten zu groß geworden sind. So ein Frachter ist aber auch ganz praktisch. Er ist der beste und günstigste Stauraum. An Land würde das viel teurer kommen. Daher schickt man die Schiffe lieber los, bevor die Container an Land gelagert werden müssten.
Es ist wie eine Blockchain, die unterbrochen worden ist. Im Prinzip müsste alles einmal angehalten und auf Null gestellt werden und dann bringt man das Uhrenwerk wieder zum Laufen. Momentan ist dieser Flaschenhals noch wenig zu merken, aber er potenziert sich von Tag zu Tag und wird sich in spätestens zwei Monaten für den Privatbürger bemerkbar machen. In einer gewissen Hinsicht macht es sich schon jetzt bemerkbar. Die Preise steigen. Das ist natürlich noch einmal Öl ins Feuer für die aktuelle Geldflut.
Der DAX verteidigt hartnäckig seinen langsamen Aufwärtstrend. Betrachtet man den langfristigen Tageschart, dann sind wir noch nicht an der Spitze angekommen.
Im kurzfristigen Bereich, der für den Daytrader maßgeblich ist, zeichnet sich natürlich ein anders Bild ab. In der Nacht konnte sich der DAX nur schwer verteidigen und musste ein paar Punkte einbüßen. Dies war aber kaum der Rede wert. Die asiatischen Vorgaben sind schwer zu deuten. Dafür gibt es die Fachwörter „uneinheitlich bis unverändert“. Daher ist der deutsche Leitindex in Wartestellung gegangen und wartet auf den nächsten Impuls.
Wie im oben gezeigten Chart spitzt sich die technische Lage zu. Wir erwarten heute noch leicht steigende Kurse. Es muss jedoch etwas passieren, ansonsten ist der Ausbruch auf der Ober- oder Unterseite nicht möglich. Wir setzen eine Kauforder und erwarten etwas höhere Kurse.
Tradevorschlag DAX:
Kauflimit: 16.080
Stop Loss: 16.030
Take Profit: 16.150
Wirtschaftsdaten von Heute
00:50 JPY Bruttoinlandsprodukt (BIP) (Quartal) (Q3)
00:50 JPY BIP-Preisindex (Jahr)
01:01 GBP Rightmove Hauspreisindex (Monat)
02:30 CNY Immobilienpreise (Jahr) (Okt)
03:00 CNY Industrieproduktion (Jahr) (Okt)
03:00 CNY Einzelhandelsumsätze (Jahr) (Okt)
05:30 JPY Industrieproduktion (Monat) (Sep)
08:00 EUR Großhandelspreisindex Deutschland (Jahr) (Okt)
08:00 EUR Großhandelspreisindex Deutschland (Monat) (Okt)
11:00 EUR Handelsbilanz (Sep)
14:30 USD NY Empire State Herstellungsindex (Nov)
14:30 CAD Industrieumsätze (Monat) (Sep)
14:30 CAD Großhandelsumsätze (Monat) (Sep)
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