Die US-Rohölsorte West Texas Intermediate (WTI) stieg heute bei ruhigem Handel um bis zu 62 Cents auf 81,66 $. Der länger laufende Mai-Kontrakt wurde um 60 Cent höher bei 81,18 $ gehandelt.
Die stetigen Angriffe auf russische Raffinerien haben dem Rohöl letzte Woche einen Aufpreis von geschätzten 2 bis 3 Dollar pro Barrel hinzugefügt. Das aktuelle Niveau bleibt erhalten, da auch in den nächsten Tagen noch die Gefahr besteht, dass weitere russische Raffinerien beschädigt werden. Die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, dass die Angriffe rund 7% der russischen Raffineriekapazitäten stillgelegt haben.
Russland denkt jedoch um und wird seine Ölexporte über die Westhäfen ausbauen. Dabei wird von einer Menge von 200.000 Barrel/Tag gesprochen.
Die russischen Ausfälle und die verlängerten Produktionskürzungen der OPEC+ haben dazu geführt, dass die Bank Morgan Stanley ihre Prognosen für den Brent-Ölpreis um 10 $ pro Barrel auf 90 $ für das dritte Quartal 2024 angehoben hat (aktueller Preis 85,77 USD).
Ein weiterer Grund für die steigenden Preise ist auch die erneute Erhöhung der Prognose der Internationalen Energieagentur zum vierten Mal für 2024 seit November.
Auf der Angebotsseite gab der Irak am Montag bekannt, dass er seine Rohölexporte in den kommenden Monaten um mehr als 100.000 Barrel gegenüber dem Vormonat reduzieren wolle, um einen Anstieg über seine OPEC+-Quote im Januar und Februar auszugleichen. Ebenso hat sich auch der Irak zu freiwilligen Kürzungen der Fördermenge bereit erklärt.
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